Biontech übernimmt Instadeep für 362 Mio. GBP
Die geplante Übernahme von Instadeep durch Biontech baut auf der mehrjährigen strategischen Partnerschaft beider Unternehmen auf, zu der auch die Gründung eines AI Innovation Lab im Jahr 2020 sowie zahlreiche gemeinsam realisierte Projekte gehören. Biontech plant Vorabzahlung von rund 362 Mio. GBP in bar und den Einsatz von eigenen Aktien für den Erwerb von 100% der verbleibenden Unternehmensanteile. Die Komplettübernahme folgt auf Biontechs Investition im Rahmen der Finanzierungsrunde (Serie B) von InstaDeep im Jahr 2022.
Die Mainzer Biontech SE (Nasdaq: BNTX, „BioNTech“) hat schon wieder auf der britischen Insel zugeschlagen. Nach dem Deal zur rascheren Umsetzung von klinischen Studien in Großbritannien, den Ugur Sahin mit der britischen Regierung kürzlich ausgehandelt hatte, gaben Biontech und Instadeep Ltd. den Abschluss einer Vereinbarung bekannt, im Rahmen derer Biontech Instadeep komplett übernehmen wird. Das Unternehmen ist im Bereich der künstlichen Intelligenz („KI“) und des maschinellen Lernens („ML“) in ganz unterschiedlichen Branchen aktiv – und soll dies auch bleiben.
Die Transaktion umfasst eine Vorauszahlung von rund 362 Mio. GBP in bar (rund 410 Mio. Euro) und Biontech-Aktien, um 100% der verbleibenden Anteile an Instadeep zu erwerben. Darüber hinaus haben Anteilseigner von Instadeep Anspruch auf zusätzliche erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu rund 200 Mio. GBP. Die Transaktion folgt auf die erste Kapitalbeteiligung von Biontech im Rahmen der Serie-B-Finanzierungsrunde im Januar 2022. Für die Mainzer ist das die größte Firmenübernahme in ihrer Firmengeschichte.
Die Übernahme ist laut Biontech Teil der Strategie, "weltweit führende Kapazitäten in der KI-gesteuerten Arzneimittelforschung und der Entwicklung von Immuntherapien und Impfstoffen der nächsten Generation aufzubauen, um Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf zu adressieren". Neben den rund 240 hochqualifizierten Fachkräften mit Expertise in KI, ML, Bioengineering, Data Science und Softwareentwicklung erhalten die Mainzer auch Zugang zu einem Netzwerk globaler Forschungskooperationen in diesem Bereich und Präsenzen des gemeinsamen Unternehmens an Standorten in den USA, Europa, Afrika und dem Nahen Osten. Dies sei für die Rekrutierung von Mitarbeitern in diesen stark nachgefragten Feldern von enormer Bedeutung, so das Unternehmen.